Gerhard Piper 07.04.2006 Der Berliner Pandemieplan zur Bekämpfung einer Influenza-Pandemie mit dem H5N1-Virus Als am 8. Februar 2006 auf der Insel Rügen die ersten Vögel aufgefunden wurden, die am Vogelgrippevirus H5N1 verstorben waren, hieß es: "Keine Panik, es sind nur Wildvögel; Nutztiere sind nicht betroffen!" Nachdem am 4. April 2006 in einer Geflügelfarm im sächsischen Wermsdorf zwanzig Puten und Gänse am Vogelgrippevirus H5N1 der Rügen-Variante [extern] verendet waren, heißt es jetzt: "Keine Panik, es sind nur Nutzvögel; Menschen sind nicht betroffen!" Aber 14.000 Tiere mussten gekeult werden. Nur einen Tag später stellte die Berliner Gesundheitssenatorin Dr. Heidi Knake-Werner (PDS/Die Linke) auf einer Pressekonferenz ihren "Rahmenplan Influenza-Pandemie des Landes Berlin" für den Fall vor, dass in der Bundeshauptstadt der erste Mensch an H5N1 erkrankt. Hier die gute Nachricht: Kein Berliner soll gekeult werden! .... ..... Aussonderung
Im Pandemiefall erlaubt das Infektionsschutzgesetz (13) vom 20. Juli 2000 gegen infizierte oder krankheitsverdächtige Personen verschiedene Notstandsmaßnahmen, die den Bürger entmündigen und seine Grundrechtsgarantien gemäß Grundgesetz bzw. der Verfassung von Berlin aushöhlen.
In § 32 "Erlass von Rechtsverordnungen" heißt es:
Die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs 2 Satz 2 Grundgesetz), der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 Grundgesetz), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 Grundgesetz), der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Abs. 1 Grundgesetz) und des Brief- und Postgeheimnisses (Artikel 10 Grundgesetz) können insoweit eingeschränkt werden.
Gemäß § 26 sind Zwangseingriffe in die körperliche Unversehrtheit durchaus erlaubt:
(2) Die in § 25 Abs. 1 genannten Personen (Kranke, Krankheitsverdächtige, Ansteckungsverdächtige oder Ausscheider, G. P.) können durch das Gesundheitsamt vorgeladen werden. Sie können durch das Gesundheitsamt verpflichtet werden, Untersuchungen und Entnahmen von Untersuchungsmaterial an sich vornehmen zu lassen, insbesondere die erforderlichen äußerlichen Untersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Tuberkulintestungen, Blutentnahmen und Abstriche von Haut und Schleimhäuten durch die Beauftragten des Gesundheitsamtes zu dulden sowie das erforderliche Untersuchungsmaterial auf Verlangen bereitzustellen.
Nicht zuletzt kann gemäß § 30 eine Zwangsinhaftierung – auch von Bundestagsabgeordneten - in einer Absonderungseinrichtung angeordnet werden:
(1) (...) Bei sonstigen Kranken sowie Krankheitsverdächtigen, Ansteckungsverdächtigen und Ausscheidern kann angeordnet werden, dass sie in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden, bei Ausscheidern jedoch nur, wenn sie andere Schutzmaßnahmen nicht befolgen, befolgen können oder befolgen würden und dadurch ihre Umgebung gefährden.
(2) Kommt der Betroffene den seine Absonderung betreffenden Anordnungen nicht nach oder ist nach seinem bisherigen Verhalten anzunehmen, dass er solchen Anordnungen nicht ausreichend Folge leisten wird, so ist er zwangsweise durch Unterbringung in einem abgeschlossenen Krankenhaus oder einem abgeschlossenen Teil eines Krankenhauses abzusondern. (...)
(3) Der Abgesonderte hat die Anordnungen des Krankenhauses oder der sonstigen Absonderungseinrichtung zu befolgen und die Maßnahmen zu dulden, die der Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Betriebs der Einrichtung oder der Sicherung des Unterbringungszwecks dienen. Insbesondere dürfen ihm Gegenstände, die unmittelbar oder mittelbar einem Entweichen dienen können, abgenommen und bis zu seiner Entlassung anderweitig verwahrt werden. Für ihn eingehende oder von ihm ausgehende Pakete und schriftliche Mitteilungen können in seinem Beisein geöffnet und zurückgehalten werden, soweit dies zur Sicherung des Unterbringungszwecks erforderlich ist. (...) Postsendungen von Gerichten, Behörden, gesetzlichen Vertretern, Rechtsanwälten, Notaren oder Seelsorgern (...) dürfen nur geöffnet oder zurückgehalten werden, soweit dies zum Zwecke der Entseuchung notwendig ist.
Gemäß dem Berliner Pandemieplan werden in fünf ausgewählten Absonderungseinrichtungen 1.500 Plätze bereitgestellt, um Kontaktpersonen, die selbst noch nicht erkrankt sind, in Quarantäne zu nehmen. Zwar wollte die Gesundheitssenatorin die betreffenden Lokalitäten im Nordosten Berlins "aus Sicherheitsgründen" nicht nennen. ... ...
report München *** Newsletter *** vom 10. März 2006 Stand: 14.00 Uhr
report München sendet am kommenden Montag, 13.03.06 um 21.45 Uhr im Ersten, voraussichtlich folgende Themen:
1. ... 2. Ungehörte Warnungen, fehlende Impfstoffe - Seuchenbekämpfung in Deutschland 3. ...
------------------------- "Ungehörte Warnungen, fehlende Impfstoffe - Seuchenbekämpfung in Deutschland
Gebetsmühlenartig versprechen Deutschlands Politiker, die Lage sei im Griff. Drei Monate nach dem Ausbruch einer Grippepandemie stehe für alle genügend Impfstoff zur Verfügung. Alle namhaften Forscher schütteln über solche Aussagen den Kopf. Es mangele sowohl an den notwendigen Produktionskapazitäten wie auch an Geld.
gestern fiel mir zufällig eine ältere Ausgabe vom "SPIEGEL" in die Hände (5/2006 vom 31.1.06), in dem auf Seite 122 ein Interview mit dem Vogelkundler Josek Reichholf steht, der die mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl erwähnt.
Bitte um Nachsicht, wenn dieser Aspekt hier bereits irgendwo erwähnt wurde (ich habe aber mit der Suchfunktion hier alles abgegrast und keine Entsprechnung irgendwo in einem Thread gefunden).
Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 kann nach FOCUS-Informationen möglicherweise wie die Rinderseuche BSE durch verseuchtes Tiermehl übertragen werden.
Der Münchener Ornithologe Josef Reichholf sagte im FOCUS-Interview: „Das Geflügel kann sich über verseuchtes Fischmehl, das häufig Bestandteil von Futtermitteln ist, angesteckt haben.“ Das sei plausibel, werde aber ungern gehört – auch im Fall von BSE habe sich die Viehwirtschaft lange gegen die Vorstellung gewehrt, dass es am Futter liegen solle.
Fehlender Vogelzug irritiert
Als Motiv für die Suche nach einer anderen Erklärung als der gängigen, H5N1 werde durch infizierte Zugvögel über weite Strecken transportiert, gibt der bei der Zoologischen Staatssammlung in München arbeitende Wissenschaftler an, dass weder das geografische noch das zeitliche Auftreten der Vogelgrippe mit dem Vogelzug übereinstimme.
Eventuell Vögel zu Fischmehl verarbeitet
Ursprungsgebiete des kontaminierten Fischmehls seien am ehesten der Humboldtstrom vor der südamerikanischen und der Benguelastrom vor der südwestafrikanischen Küste, so Reichholf. Dort lebten riesige Kolonien von Seevögeln, in denen das Virus möglicherweise seit langer Zeit zirkuliere. „Kommen dann die Fangschiffe und zermahlen tonnenweise Kleinfische, erwischen sie einige von den infizierten Vögeln.“ Die auf Rügen verendeten Schwäne könnten laut Reichholf durch Fütterung oder durch Möwen infiziert worden sein.
Schuldlose Zugvögel? Geflügelexporte laut Uno-Organisationen Hauptursache der Vogelgrippe Ko. Bonn, 22. Februar
Vertreter verschiedener Uno-Unterorganisationen für Umweltschutz haben sich dagegen verwahrt, Zugvögeln die Schuld an der fortschreitenden Verbreitung der Vogelgrippe zu geben. Man habe es beim H5N1-Virus mit einem komplexen Phänomen und sehr komplizierten Zusammenhängen zu tun, die noch exakter Untersuchungen bedürften, erklärte der Exekutivsekretär der Uno-Konvention für die Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten, Robert Hepworth, am Mittwoch in Bonn. Zugvögel zu beschuldigen, sagte der Sekretär des Afrikanisch-Eurasischen Wasservogel-Abkommens, Bert Lenten, scheine der einfachste Weg zu sein, einer Auseinandersetzung über nicht nachhaltige Methoden in der Landwirtschaft zu entgehen.
Die Bonner Uno-Experten sehen nach wie vor im Import und Export von Geflügel und Geflügelprodukten die wichtigste Ursache für die weltweite Verbreitung des H5N1-Virus. Das Virus sei auf Geflügelfarmen in China entstanden und habe sich möglicherweise sogar auf Geflügel spezialisiert. Auslöser für die Vogelgrippe in Nigeria sei beispielsweise eingeschmuggeltes Geflügel gewesen. Für die Epidemie machten die Fachleute überdies den Verfall von Ökosystemen und die gemeinsame Nutzung wichtiger Habitate wie Feuchtgebiete durch Wildtiere und Landwirtschaft verantwortlich; dies habe zu einem ungesunden Nebeneinander von Zugvögeln und Haustieren geführt. Gegen Zugvögel als Überträger der Vogelgrippe spricht nach Ansicht der Uno-Mitarbeiter, dass die Tiere Indien bereits im September erreicht hätten, die Krankheit aber erst später ausgebrochen sei. Nicht jeder tote Schwan auf Rügen sei infiziert gewesen, unterstrich Lenten. Alljährlich wanderten Schwäne von Schweden zunächst in die baltischen Länder und von dort der Ostseeküste entlang nach Deutschland. In Schweden oder Lettland aber sei die Vogelgrippe nicht nachgewiesen worden. Zu den unverändert offenen Fragen gehört nach Auskunft der Bonner Fachleute, warum Länder entlang der Nord-Süd-Routen der Zugvögel nicht betroffen seien, die Epidemie sich aber von Südost nach Nordwest ausbreite. Vom Töten von Zugvögeln rieten die Uno-Behörden dringend ab. Das Risiko werde dadurch erhöht, denn aufgeschreckte Wildtiere suchten sich dann andere Ruheräume. - An einem Seminar des Uno-Umweltprogramms am 10. und 11. April in Nairobi sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgetauscht und zugleich Ratschläge und ein Frühwarnsystem für die betroffenen Länder erarbeitet werden.
Tja, die Narrenzeit ist eben noch nicht vorbei bzw. die bleibt jetzt daueraufrecht erhalten: siehe den Chart der letzten 3 Monate = von 50 us$ auf 60 us$, wowww, das ist ne Gewinn was, schlappe 20% in 90 Tagen!!, oder wie das 1. Gebot des US-Glaubens so schön sagt: "money money makes the world go round" (Mr. Rumsfeld gekommt inzwischen schon ganz heiße Hände, weil er sich die inzwischen ständig reiben muß, wo der Aktienkurs so "outperformed") http://finance.yahoo.com/q/bc?s=GILD&t=3m&l=on&z=m&q=l&c=
Da wollte die "Bürger Gottes Gnadens" natürlich auch nicht hinterherhinken, wenn schon die Deutschen so fleißig aus ihrem (leeren) Steuersäckl das Ganze auch noch fananzieren: http://yahoo.reuters.com/news/NewsArticl...58&related=true US buys 14 million courses of bird flu treatments Wed Mar 1, 2006 3:33 PM ET167
WASHINGTON, March 1 (Reuters) - U.S. health officials on Wednesday said they have purchased more than 14 million courses of antiviral treatments from Roche Holding AG (ROG.VX: Quote, Profile, Research) and GlaxoSmithKline Plc (GSK.L: Quote, Profile, Research) (GSK.N: Quote, Profile, Research) in preparation for a possible avian flu pandemic among humans.
The Department of Health and Human Services ordered 12.4 million courses of Roche's Tamiflu and 1.75 million courses of Glaxo's Relenza, it said in a statement. The agency has already purchased 5.5 million courses of antiviral drugs for its government stockpile, it added. Roche, in a separate statement, said it had filled all previous U.S. orders. Concerns the H5N1 avian flu strain could mutate and easily move from person to person, possibly causing a global pandemic, have increased demand for Tamiflu, also known by the generic name oseltamivir. Other countries and some consumers also have rushed to stockpile the drugs in the hopes that they will prevent infection or at least relieve symptoms from the so-called bird flu. Under the Bush administration's plan, the agency aims to have enough medication to treat 25 percent of the U.S. population in the event of an outbreak.
Last month, Roche officials said federal officials had agreed to buy 46 million rounds of its treatment. Experts consider Tamiflu their main choice, but its effects against the virus are not well known, and it must be given early on in the infection. Relenza, invented by Australia's Biota Holdings Ltd. (BTA.AX: Quote, Profile, Research) and also known as zanamivir, is considered equally effective but must be inhaled and may worsen asthma and related conditions. So far, 92 people have died worldwide, mainly in Asia, from avian flu since it emerged in late 2003, according to the World Health Organization.
Shares of Roche closed up 1.44 percent in Swiss trading on Wednesday. Shares of Gilead Sciences Inc. (GILD.O: Quote, Profile, Research), which invented Tamiflu and receives royalties on sales, were off 1.75 percent at $61.18 on the Nasdaq in late afternoon trading. Glaxo shares were up 1 percent at $51.35 on the New York Stock Exchange. Biota licensed Relenza to Glaxo but has sued the British drugmaker for what is says was a failure to promote the drug.
Thema von Antarius im Forum Spezial-Forum: Die Vog...
Habe ich heute (1. März) (erst) per Email erhalte. Wer in der Nähe wohnen sollte (Braunschweig) ("beginnt am 2. März um 14 Uhr im Forum der GBF und endet gegen 19 Uhr. Sämtliche Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. Das Symposium ist öffentlich, der Eintritt frei"):
" Liebe Kolleginnen und Kollegen,
über die bevorstehende Veranstaltung "Influenza Virus - an afternoon on flu" am 2. März im Forum der GBF haben wir heute folgende Presseinformation an ausgewählte Medien versandt.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Manfred Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Presseinformation 0602 15. Februar 2006
Terminhinweis
Grippe: Experten erklären eine Menschheits-Geißel
Ein Symposium der GBF informiert am 2. März über das Influenza-Virus
Die weltweite Grippe-Epidemie von 1918 tötete mehr Menschen als der Erste Weltkrieg, der im selben Jahr zu Ende ging. Den tödlichen Erreger von einst - einen besonderen Typus des Influenza-Virus - hat der Wissenschaftler Adolfo Garcia-Sastre von der Mount Sinai School of Medicine in New York aus tiefgefrorenen Gewebeproben rekonstruiert und im Labor wiederauferstehen lassen. Am Donnerstag, 2. März, wird Garcia-Sastre in Braunschweig erklären, wie ihm das gelungen ist - und welche Erkenntnisse er sich davon verspricht.
Der New Yorker Virenforscher gehört zu den renommierten Gästen des Symposiums "Influenza Virus - an afternoon on flu", das an diesem Tag im Forum der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig stattfinden wird. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die alljährlich wiederkehrenden Grippe-Wellen und ihre Erreger, die verschiedenen Typen von Influenza-Viren. Der "Afternoon on flu" (zu Deutsch: "Nachmittag zum Thema Grippe") beginnt um 14 Uhr und endet gegen 19 Uhr. Das englischsprachige Symposium steht allen interessierten Besuchern offen. Neben Adolfo Garcia-Sastre werden weitere weltweit führende Grippeforscher aus Deutschland, den USA, Großbritannien und den Niederlanden unter den Vortragenden sein. Eines der ersten Referate hält beispielsweise der Marburger Virologe Hans-Dieter Klenk, der eines der wenigen Hochsicherheits-Virenlabors in Deutschland betreibt. Auch aktuelle Themen wie Vogelgrippe und die zügige Entwicklung neuer Impfstoffe werden in den Kurzvorträgen zur Sprache kommen.
Das Symposium findet im Rahmen des internationalen Doktoranden-Programms "Miditrain" statt. Das EU-geförderte Nachwuchsprogramm Miditrain, das die GBF in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) umsetzt, bildet zwölf junge Wissenschaftler zu Infektionsforschern aus.
Einzelheiten
Das Symposium "Influenza Virus - An afternoon on flu" beginnt am 2. März um 14 Uhr im Forum der GBF und endet gegen 19 Uhr. Sämtliche Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. Das Symposium ist öffentlich, der Eintritt frei. Um eine vorherige Registrierung unter http://www.gbf.de/influenza wird gebeten. Dort finden Sie auch das vollständige Programm der Veranstaltung.
Nähere Auskünfte gibt Ihnen die Pressestelle der GBF (Telefon: 0531/6181-508).
-- GBF - Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbh - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Mascheroder Weg 1 D - 38124 Braunschweig Tel +49 (0) 531.6181-508 Fax +49 (0) 531.6181-511 http://www.gbf.de oder http://www.gbf.de/presse "
Zitat: "Sind auch Haustiere durch die Vogelgrippe gefährdet?
Bisher sind Haustiere durch die Vogelgrippe nicht besonders gefährdet. Katzen können zwar unter Laborbedingungen mit hohen Virusmengen infiziert werden. In der Praxis sind allerdings noch nie infizierte Katzen beobachtet worden, eine Übertragung auf den Menschen ist demzufolge noch nicht nachgewiesen worden und dürfte extrem unwahrscheinlich sein. Zudem sind nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft Singvögel und Tauben, als mögliche Beute der Katzen, nicht als Überträger des Vogelgrippe-Virus bekannt. Tauben konnten im Labor ebenfalls mit hohen Virusmengen infiziert werden, sie scheiden das Virus aber kaum aus. Eine Infektion und Erkrankung von Hunden ist bis jetzt nicht bekannt. Pflanzenfressende Haustiere, Rinder und Pferde sind in der Regel nicht gefährdet, sich mit H5N1 zu infizieren.
Der bayerische "Influenza-Pandemie-Rahmenplan" sieht nach den Worten des bayerischen Verbraucherministers Werner Schnappauf (CSU) Maßnahmen wie die Schließung von Kindergärten und Schulen oder Absagen von Großveranstaltungen vor. Auch die Verteilung von 1,9 Millionen Therapieeinheiten antiviraler Medikamente sei in dem Notfallplan geregelt. Damit sei eine fundierte Grundversorgung der bayerischen Bevölkerung sichergestellt, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der EU orientiere. Die Behörden rechnen im Falle einer Influenza-Pandemie mit bis zu 12,3 Millionen angesteckten Menschen in Bayern. Nur jeder zweite davon würde allerdings so schwer erkranken, dass er einen Arzt aufsuchen muss. Der Entwurf zum bayerischen Pandemieplan soll jetzt noch mit Verbänden abgestimmt werden. .....
Checkliste für Krankenhäuser
Für den Fall, dass sich Menschen mit dem Virus der Tierkrankheit Vogelgrippe anstecken, hat das bayerische Gesundheitsministerium einen Katalog von Maßnahmen an Krankenhäuser, Gesundheits- und Veterinärämter verschickt.
Mediziner sollen so leichter entscheiden können, wann von einem Vogelgrippe-Anfangsverdacht auszugehen ist. Werde ein solcher Verdacht festgestellt, schreibe die Anleitung einen genauen Handlungsablauf vor, so Schnappauf: zum Beispiel Influenza A-Schnelltests, Speichelproben, die Isolierung und natürlich die Behandlung des Patienten.
Pandemieplan auf nationaler Ebene
Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht in seinem deutschlandweiten Pandemie-Plan davon aus, dass ohne Vorsorgemaßnahmen allein in Deutschland zwischen 48.000 und 160.000 Menschen sterben würden.
Derzeit sei Deutschland nicht ausreichend auf eine mögliche Vogelgrippe-Pandemie vorbereitet das Robert-Koch-Institut hatte deshalb empfohlen, Medikamentenvorräte für mindestens 20 Prozent der Bevölkerung bereit zu halten. Laut RKI liegen die Länder teilweise aber deutlich hinter dieser Vorgabe zurück: Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben nur für 6 bis 8 Prozent der Bevölkerung antivirale Medikamente wie Tamiflu gelagert. In Bayern seien es 15 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 30 Prozent.
Die bayerische Staatsregierung hat inzwischen beschlossen, den Vorrat an antiviralen Medikamenten aufzustocken. Statt 15 sollen künftig 20 Prozent der Bevölkerung versorgt werden können.
* Nationaler Influenzapandemieplan Teile 1-3 (Juli 2005) * Pressemitteilung "Nationaler Pandemieplan veröffentlicht" [11.01.2005] * Influenza: Pandemieplan publiziert, Epid Bull 02/05 * FAQ zum Influenzapandemieplan * Pandemieplanung bei Betrieben und Unternehmen * Pandemieplan Ausland des Auswärtigen Amtes * WHO global influenza preparedness plan 2005 * Europäische Kommission zu Influenza und Pandemieplanung * Eurosurveillance Weekly vom 17.11.2005 zum Stand der Pandemieplanung in Europa * Website der US-Regierung zur Pandemieplanung * Geflügelpest (aviäre Influenza)
u.a.: http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag2...n-influenza.pdf R. Bornemann: Influenza-Pandemien des 20. Jahrhunderts im Überblick – besteht die Möglichkeit einer Wiederholung der Pandemie von 1918 ? GMDS/DAE-Jahrestagung 2005, Freiburg, 14./15.9.05 ..... "Eine zeitgerechte Impfung gegen einen aufkommenden pandemischen Stamm ist aufgrund langwieriger Produktionsmethoden kaum möglich. Der alternative Einsatz von Virostatika ist ggü. H5N1 allerdings erst in vitro bzw. im Tiermodell belegt. Immerhin zeigen Modellierungen, dass auch mit nur partiell wirksamen Virostatika, als Ergänzung anderer Maßnhmen, ein Ausbruch noch in einen kontrollierbaren Bereich gebracht werden kann. In dieser insgesamt unbefriedigenden Situation kommt der Surveillance eine ganz besondere Bedeutung zu, um in einem drohenden pandemischen Umfeld frühzeitig Ausbrüche entdecken zu können (im Vorfeld bereits z.B. mittels Beachtung einer Exzessmortalität oder Altersverschiebung der Opfer) Einschätzung und Ausblick Aktuell bei Vögeln zirkulierende Influenza-A-Viren vom Typ H5N1 sind für den Menschen potentiell hochvirulent, ähnlich wie H1N1 1918. Falls H5N1 von Mensch zu Mensch übertragbar wird, ist daher prinzipiell eine Wiederholung der Pandemie von 1918, oder auch „nur“ einer wie von 1957 bzw. 1968, möglich. Das therapeutische Arsenal hat sich seither deutlich verbessert, steht aber im Pandemiefall nicht ausreichend zur Verfügung. Eine Impfabriegelung ggü. einem aufkommenden Pandemiestamm käme wohl zu spät und wäre überdies auch von der Effektivität noch ungewiss." ------------------------ http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag2...e_influenza.pdf Vortrag R. Bornemann 9.11.09: "Von der Vogelgrippe zur Influenza-Pandemie"
Wenn ich bedenke, wieviel Eintrittskarten man für das Geld für Eugène Ionensco´s Theaterstück "Die Nashörner" kaufen könnte, um sie zu verteilen : http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Nash%C3%B6rner
"Inhaltlich beschreibt Ionesco eine fortschreitende Umwandlung der Personen in der fiktiven Gesellschaft in Nashörner, wobei dieser Prozess jedoch nur von einigen wenigen wahrgenommen wird, und die letzlich - bis auf den Protagonisten - alle erfasst. Weder Warnungen, noch deskriptive Hinweise der Hauptfiguren des Stückes können an diesem Vorgang etwas ändern; im Gegenteil - sie verschlimmern die Situation dieser Figuren noch mehr, da ihnen nicht geglaubt wird."
Schreckgespenst Vogelgrippe – wie groß ist die Gefahr wirklich? Wird die Vogelgrippe bald auch Hühner und andere Nutztiere hinwegraffen? Kann man dann noch Eier und Geflügel essen? Und wie groß ist die Gefahr, dass sie sich zu einer „Pandemie“ entwickelt, die weltweit Millionen von Menschen den Tod bringen könnte? Seit Wochen bewegen diese Fragen viele Menschen – ganz besonders, seit das Virus auch in Deutschland gelandet ist und die Katastrophenschutzmaßnahmen der Behörden sich als durchaus kritikwürdig erwiesen haben. SABINE CHRISTIANScjheEN will an diesem Sonntag keine Panik schüren, sondern sachlich aufklären. Wenn Sie also Fragen haben, schicken Sie sie uns! Wir werden uns bemühen, sie in der Sendung von den politisch Verantwortlichen und Experten beantworten zu lassen… --------------
Traumziel Rügen - und wie ich es ganz genau wissen wollte oder: Schwäneknutschen verboten Von Philipp Berger * 24.02.2006
"Schon wieder fünfzig tote Schwäne auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern!", tönte es aus dem Radio. In der Tagesschau hieß es, es gebe nicht genügend Helfer, um die toten Schwäne einzusammeln, die auf Rügen wohl zu "Abertausenden" tot herumliegen würden. Seit einer Woche spielte ich mit dem Gedanken, eine Rügenrundreise zu unternehmen. Jetzt wollte ich es genau wissen.
(c) faktuell
Ich suchte mir die Nummer des Gesundheitsamtes des Landkreises Rügen heraus. Das nahm einige Zeit in Anspruch. Ich konnte auf der offiziellen Rügen-Seite keine Angaben dazu finden. Panik machte sich in mir breit. Es war Freitag, die Zeit lief mir davon, mittags würden sicher alle Behörden im Wochenende sein. Ich hatte Glück. Der Notplan sah für die Angestellten an diesem Tag etwas anderes vor. Als ich die Nummer gefunden hatte war es zwar Nachmittag. Am anderen Ende meldete sich dennoch eine Frau. Sie hörte sich kurz mein Anliegen an und verband mich anschließend mit einer Expertin, Frau Schmidt hieß sie.
Frau Schmidt konnte es offensichtlich kaum erwarten, mich vor der Gefährlichkeit dieses Virus zu warnen. "Jaja, das Virus, das man in den zwei Schwänen nachgewiesen hat ist hochpathogen!", meldete sie sich. Ich war etwas perplex ob dieser Begrüßung, stellte mich nachträglich vor und erklärte ihr meine Situation. Ich sei ein potentieller Rügen-Urlauber und habe nur deshalb angerufen, um mir ein Bild von der Lage machen zu können, da die Nachrichten mir bisher kein eloquentes solches hatten vermitteln können.
Frau Schmidts Antwort auf die Frage, wie schlimm die Lage sei: "Es ist sehr schlimm. Aber Sie können trotzdem ruhig kommen, wenn Sie sich von toten Wildvögeln fernhalten." Diese nämlich hätten das hochpathogene H5N1-Virus in sich, was jedoch nur im direkten Kontakt mit den Vögeln gefährlich werden könne, "also wenn Sie die toten Tiere beispielsweise streicheln oder gar küssen würden". "Küssen?", fragte ich mich verdutzt. Nun, fremde Länder, fremde Sitten. Vielleicht war das auf Rügen üblich. Schwäneknutschen als neuer Trendsport. Ich ließ den Gedanken vorerst beiseite, denn Frau Schmidt erklärte mir gerade, dass es zwar überall nur so von "toten Schwänen wimmle, man die Lage jedoch unter Kontrolle habe". Viele Schwäne lägen auf dem Eis, auf das die Helfer derzeit nicht ungefährdet gehen könnten, um sie einzusammeln. Daher benötige man derzeit auch keine weiteren Helfer.
"Nun gut, keine Helfer, also doch Urlaub", dachte ich und fragte weiter: "Gibt es Sperrzonen, in die man als Urlauber gar nicht mehr kommen kann?" "Nein", sagte Frau Schmidt "lediglich gewisse Gefahrenzonen, man kann als Urlauber jedoch noch überallhin gelangen. Allgemein ist es aber ratsam, den Kontakt mit toten Vögeln zu meiden und sie insbesondere nicht zu küssen". Schon wieder sollte ich keine Schwäne küssen. Die Frau erschien mir etwas kussfixiert. Ich ging auch diesmal nicht weiter darauf ein. Stattdessen stellte ich fest: "Das heißt also, es ist gar nicht so schlimm, wie es in den Nachrichten immer dargestellt wird?" Jetzt wurde Frau Schmidt ganz aufgeregt. "Doch, doch, das Virus ist hochpathogen, es ist sehr gefährlich. Sie dürfen die toten Schwäne auf gar keinen Fall streicheln oder küssen!"
Langsam nervte mich diese Sache mit dem Küssen wirklich. War es auf Rügen tatsächlich üblich, jeden toten Schwan zu berühren und ihm einen Abschiedskuss zu geben? Wurden hier wilde Strandparties gefeiert, Kuscheln mit wilden Schwänen? Oder war Frau Schmidt einfach nur reif fürs Wochenende? Ich ließ das Thema fallen. Frau Schmidt bekräftigte dagegen abschließend, solange man dies beachte, könne man Rügen ruhig besuchen kommen. Anschließend erklärte sie mir noch, dass man momentan auch verstärkt die Augen nach totem Gefieder aufhalte und "aktiv" nach toten Vögeln suche. Ich solle mir halt überlegen, ob ich kommen wolle. "Tja", dachte ich bei mir. Rügen ist vermutlich sehr verwinkelt, die Klippen versperren die Sicht, wahrscheinlich muss man deshalb nach den vielen toten Vögeln aktiv suchen."
Ich verabschiedete mich von Frau Schmidt und entschloss mich, bei den Einwohnern nachzufragen. Meine erste Station war Neuendorf auf Hiddensee.
(c) FAKTuell
Das Telefon klingelte, ich stellte mich vor und erklärte mein Anliegen. Offensichtlich kam mein Anruf nicht ungelegen, denn Herr Müller nahm sich sofort die Zeit, mir meine Fragen zu beantworten. Es waren dieselben, die ich Frau Schmidt gestellt hatte. Doch Herr Müller schien ganz woanders zu leben. Er erzählte mir, dass das Sterben der Schwäne zu dieser Jahreszeit wohl ganz normal sei. "Jedes Jahr sammeln sich die Tiere in der geschützten Bucht des Wieker Boddens und des Rassower Stroms um dort zu überwintern. Dabei sterben jedes Jahr zig Schwäne, die zum Teil auf dem Eis festfrieren und dort liegen bleiben, zum Teil auch im Wasser treiben." Das sei ganz unterschiedlich. "Nur dieses Jahr", so meinte er, "kommt auf jeden toten Schwan ein eigenes Fernsehteam. Normalerweise sind die Schwäne auch jedes Jahr im Winter gefüttert worden." Dieses Jahr sei das jedoch ausgeblieben. "Warum? Das wüsste ich auch gern."
Auf jeden Fall seien dadurch eben viel mehr Vögel als sonst betroffen. "Entweder erfrieren sie oder sie verhungern. Normalerweise wären diese Tiere dann von Aasfressern wie Füchsen aufgefressen und weggeräumt worden." Ich fragte ihn, was er von der Pathogenität des Virus halte. Seine Antwort blieb unbeirrt. "Ach, wissen Sie was, das war wahrscheinlich schon immer in den Vögeln drin. Das ist eben Natur. Nur, dass die Menschen daraus jetzt wieder so eine Riesengeschichte machen. Die könnten jetzt genausogut hingehen und ein paar toten Füchsen die Tollwut bescheinigen. Und trotzdem sind die nur verhungert, weil man ihnen ihr Futter vorenthalten hat - wie dieses Jahr den Schwänen. Und das, obwohl doch der Winter dieses Jahr sogar noch härter war, als in den letzten Jahren! Eine große Sauerei, wenn Sie mich fragen!" Herr Müller schwärmte noch kurz von den Vorteilen einer Rügenreise mit Aufenthalt auf Hiddensee. Vor allem in diesem Jahr, da es wohl ganz besonders leer und ruhig sein würde.
Mein nächster Zielort war Schaprode. Ich rief eine Dame an, die auflegte, während ich gerade meine Lage schilderte. Offenbar war ich nicht der erste Anrufer. Ich rief also die zweite Person in Schaprode an, Frau Meier. Frau Meier meldete sich mit freundlicher Stimme, aber leicht genervtem Unterton. Ich erklärte ihr, was ich auch Herrn Müller schon erklärt hatte und teilte ihr auch mit, dass ich bereits beim Gesundheitsamt in Bergen angerufen habe, mich die dortigen "Berater" jedoch noch mehr verwirrt hätten. Als sie das hörte verschwand der Unterton aus ihrer Stimme. Frau Meier begann zu erzählen. Ihre Geschichte ähnelte stark der von Herrn Müller, aber kaum der von Frau Schmidt. Das Gesundheitsamt selbst könne man ja nicht wirklich ernst nehmen, meinte sie denn auch. Zum Abschied lud sie mich sogar ein, sie in Schaprode im Laden zu besuchen.
Ich gab mich immer noch nicht zufrieden. Meine nächsten Opfer wohnten in Trent und Vaschvitz. Dabei bekam ich noch etwas anderes heraus: Auf meine Frage, ob es denn irgendwo abgesperrte Zonen gebe, sagte mir ein Mann: "Jaja, da hinten in der Pampa haben sie so Polizeiband gespannt, an ein paar Pfähle. Aber da kann man trotzdem hin, da ist keiner, der das kontrolliert." Ähnliches hörte ich bei allen Angerufenen, darunter Bauern, Verkäufer und sogar ein Tierarzt.
Ich gestehe, ich blieb etwas verwirrt an diesem Freitag an meinem Telefon zurück. Als ich mir anschließend in der Küche einen Kaffee machte, kam Felix, ein Nachbar auf meinem Etagenflur im Wohnheim, hinein. Missmutig maulte er, dass er sich kaum noch traue, irgendwas zu essen. "BSE, Gammelfleisch, jetzt Vogelgrippe, nicht mal Grünzeug kann man essen, da sind Pestizide dran." Ich winkte ab. "Lass mal, ist alles halb so schlimm." Dann erzählte ich ihm von meiner persönlichen Recherche. Und endete mit meinem Entschluss, mir die Sache selbst anzusehen. "Ich bringe Dir auch ein paar Schwanenfedern mit", sagte ich grinsend. Felix schaute mich merkwürdig an. In seinen Augen lag eine Mischung aus Mitleid und Vorsicht. Dann schlurfte er aus der Küche. "Ich würde mir noch mal überlegen, ob ich das mache an deiner Stelle" meinte er beim Hinausgehen. "Die werden ja wohl nicht alle ungeprüft irgendwelchen Mist schreiben und weiterverbreiten. Die Journalisten werden schon wissen, wovon sie da berichten."
Mit diesen Worten ließ er mich zurück. Ich schaute aus dem Küchenfenster. "Schade, dass es hier im neunten Stock kaum Vögel gibt", dachte ich. Immerhin, für Frankfurt war das sogar eine recht grüne Ecke, hinten raus hatten wir einen Friedhof. Wer tiefer wohnte, hörte im Frühling bestimmt auch mal den einen oder anderen Vogel zwitschern, zwischen dem Jaulen der Feuerwehrsirenen und dem Quietschen der U-Bahnen, wenn die in ihre Depots kurvten. "Trotzdem", dachte ich. "Kein guter Platz für die Vogelgrippe." Dann ging ich in mein Zimmer. Ich musste noch meinen Rucksack für Rügen packen.
Vorgestern gab es im Radio /NDR-Kultur(?) eine mind. 1-stündige Sendung mit Diskussion zur Vogelgrippe, wo auch Zuhörer anrufen konnten ... und alle sind natürlich jetzt auf dem "Vogelgrippe-Panik-Abwehr-Trip". Ein Anrufer- ein älterer Bauer- meinte, er hätte genügend Erfahrung in der Geflügelhaltung und man sollte es bei dem Auftauchen und der Erkrankung von 400 Tieren an der angebl. Vogelgrippe jetzt in einem französischen Putenstall doch etwas differenzierter betrachten: die Tiere werden ein Leben lang in bestialisch engen Ställen gehalten, haben NIE Auslauf, auch dewegen, weil sie so fett gezüchtet werden, daß sie nicht mehr laufen können! Darauf wurde in der Sendung so gut wie gar nicht eingegangen, denn wir haben ja jetzt die Erklärung für alles elendlich krepierendes Federvieh: die Vogelgrippe/-seuche.