1.) Im Jahr 1933 (oder kurz danach) wurde Ihrem Artikel zufolge das Influenza A Virus isoliert. Ich bestreite das. Mir ist keine Publikation bekannt, aus der die Isolierung des Influenza A Virus hervorgeht. Daher muß ich Sie auffordern, diesen Irrtum öffentlich richtigzustellen; mir ist zwar nur der deutsche Pressekodex geläufig, aber auch in der Schweiz dürfte es sich so verhalten, daß Journalisten ihren Lesern gegenüber zur Wahrhaftigkeit verpflichtet sind. Die Alternative wäre, daß Sie mir eine wissenschaftliche Publikation benennen, in der die Isolierung des Influenza A Virus tatsächlich beschrieben ist (diese muß nicht aus der Zeit um 1933 stammen). Bei der Suche nach Ihrer Email-Adresse habe ich festgestellt, daß Sie auch im Vorstand des "Schweizer Klubs für Wissenschaftsjournalismus (SKWJ)" sitzen, insofern dürfte es Ihnen nicht schwer fallen, die entsprechenden Quellen aufzutun - falls es diese wirklich geben sollte.
2.) Aus Ihrer Beschreibung der Wirkung der sog. Hilfsstoffe läßt sich entnehmen, daß ein Großteil der immunologischen "Wirksamkeit" der Impfstoffe schlicht eine immunologische Reaktion des Organismus auf die zugeführten Toxine ist. Wollen Sie sich nicht einmal erkundigen, ob ganz ohne derartige Hilfsstoffe überhaupt eine relevante Immunreaktion feststellbar ist? Die Antwort darauf würde mich sehr interessieren.
Ich möchte Ihnen abschließend duchaus gratulieren. Sie sprechen in Ihrem Artikel die entscheidenden Fragen an. Nun bin ich gespannt, ob sie "dranbleiben" !
Sie schreiben das das Influenza-A-Virus 1933 isoliert wurde, ich lese hingegen das es nie isoliert wurde, nun weiß ich nicht mehr was ich glauben soll! Bitte nennen Sie mir ihre Quellen und helfen Sie mir aus meiner Ratlosigkeit!
Im Jahr 1933 musste ein krankes Frettchen niesen, dummerweise genau ins Gesicht eines Forschers. Der erkrankte ebenfalls. Ein Glücksfall für die Wissenschaftler am Internationalen Institut für Medizinische Forschung in London: Erstmals gelang es ihnen, das Influenza-A-Virus zu isolieren.
Antwort von Frau Frei
Sehr geehrter Herr Kaiser, vielen Dank für ihre email und die Nachfrage. Ich habe mich bei der Recherche auf verschiedene Quellen gestützt. Ausgehend von dem Artikel von Klaus Stöhr im NEJM vom 27. Januar habe ich zunächst mit den Begriffen "Labor 1933 Grippe" gegoogelt. Wenn sie sich dort durchklicken, stossen sie auf diverse Seiten, die auf die Isolierung des Virus Bezug nehmen und teils redundante Informationen liefern. So konnte ich die Geschichte zusammensetzen. Zur Sicherheit habe ich eine ortsansässige Virologin gebeten, dies zu verifizieren. Sie hat mir die ihnen vorliegende Version bestätigt. Auch mehrere Fachleute haben den Text vor Publikation gegengelesen. Kann es sein, dass wir nicht vom selben Virus sprechen? Ich meinte nicht das Virus von 1918, das wäre ein Missverständnis. Sollte ich dennoch falsch gelegen haben, so bitte ich sie um detailliertere Informationen. Mit freundlichen Grüssen, Martina Frei
Frau Frei hat auch mir geantwortet, ich werde ihr Email hier aber nicht veröffentlichen und die Angelegenheit zunächst intern weiterführen. Vielleicht läßt sich in dieser Sache medienmäßig etwas erreichen, da Frau Frei (nach dem bisherigen Eindruck) die ansonsten weitverbreitete journalistische Arroganz erfreulicherweise vermissen läßt, sondern an echten Informationen Interesse zu haben scheint.