Newcastle (pte/12.04.2006/06:10) - Wissenschaftler der Newcastle University in Australien http://www.newcastle.edu.au haben in der jüngsten Ausgabe des Public Library of Science Medicine http://medicine.plosjournals.org vor den Praktiken der Pharmaunternehmen gewarnt, wonach Krankheiten erfunden werden, um mehr Produkte zu verkaufen. Konkret kritisieren die Experten etwa den Umgang der Pharmahersteller mit der Menopause als gefährlich. Sie warnen davor, dass gesunde Menschen durch Medikamente in ihrer Gesundheit geschädigt werden, in dem Zustände als Krankheiten beschrieben werden, die gar keine sind. Dieser Umstand wird als Disease mongering http://www.diseasemongering.org bezeichnet. Die Pharmaindustrie hingegen winkt ab und bestreitet diese Tatsachen.
Ein typisches Beispiel sei etwa die Behauptung der Pharmahersteller in den USA, wonach 43 Prozent aller Frauen an sexueller Dysfunktion leiden, berichten David Henry http://www.mediadoctor.org.au und Ray Moynihan. "Disease mongering macht aus gesunden Menschen Patienten, verschwendet Ressourcen und führt zu iatrogenen Schäden", schreiben die Forscher in der Einleitung des Artikels. Zu den Erkrankungen, die keine sind, zählen etwa hohe Cholesterin-Spiegel und Osteoporose, aber auch seltene Erkrankungen wie das Restless-Leg-Syndrom und leichte Irritationen im Darm. "Disease-mongering ist das Verkaufen eines Leidens, das die Grenzen des Krankseins ausdehnt und Märkte für diejenigen schafft, die Medikamente herstellen, vertreiben und verkaufen", so die beiden Experten. "Das Schlimme daran ist, dass diese Leiden von den Herstellern in bezahlten Kampagnen so veranschaulicht werden, um Präparate dagegen zu verkaufen." Dabei stehe nicht eine Heilung im Vordergrund, sondern der Absatz eines Produkts.
Die Forscher richten ihren Appell auch an Mediziner, Patienten und unterstützenden Gruppen sich den Marketingstrategien der Pharmakonzerne bewusst zu werden. "Das Motiv von Gesundheitsprofessionisten wäre es eigentlich für das Wohl der Patienten zu sorgen und nicht für die eigenen finanziellen Vorteile", so die beiden Forscher. Eine Entzerrung der verschiedenen Motive der teilnehmenden Akteure sollte ein Schritt zu einem besseren Verständnis des Phänomens sein, zeigen sich die Forscher überzeugt.
Richard Ley von der Association of the British Pharmaceutical Industry meint, dass solche Forschungsergebnisse in erster Linie auf den US-Markt abzielen. "Dort hat die Pharmaindustrie bei der Bewerbung und beim Vertrieb einen wesentlich größeren Handlungsspielraum", so der Experte. "Für Österreich ist das völlig unvorstellbar", meint Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer http://www.apotheker.or.at, im pressetext-Interview. "Da die meisten Präparate nur auf Verschreibung durch den Arzt ausgehändigt werden dürfen, sind solche Fälle ausgeschlossen." Eine Produktbewerbung von verschreibungspflichtigen Präparaten sei darüber hinaus gesetzlich verboten. Die Apothekerkammer wehre sich gegen andere Vertriebswege als jene der Apotheken. "Selbst einfache Schmerzmittel können unter Umständen schwere Nebenwirkungen haben, daher ist eine andere Vertriebsschiene völlig unsinnig", so Körner. Die Ausbildung zum Apotheker dauere länger als jene eines Mediziners. Daher sei das Wissen um Inhaltsstoffe und die Aufklärung über Nebenwirkungen extrem wichtig, so die Expertin abschließend. (Ende)
Und der Arzt ist gegen jedwede Werbung /Unterstützung von Pharmavertretern erhaben. Grüße Harriet
Ich erinnere an das Sissi-Syndrom. Es wurde eine PR-Agentur beauftragt, die diesen Krankheitsnamen erfunden hat. Die Pharmaindustrie hatte so ein tolles Medikament. Da musste doch eine schöne Krankheit gefunden werden. 100 000 DM oder 100 000 Euro hat die PR-Agentur dafür bekommen. Ob Euro oder DM weiß ich im Moment nicht genau. Ist aber nachzulesen in Jörg Blechs Buch "Die Krankheitserfinder".
Kürzlich bin ich über einen Artikel in der Zeitung "Welt-Kompakt" gestoßen. Darin stand, das de-ja-vues (verbesser mich hier mal einer mit der Schreibweise ) nun eine Krankheit sind. Ich weiß nicht mehr wieviel Prozent der Menschheit (so ca. 40 bis 60 %) sollen darunter LEIDEN. Und diese Menschen würden darüber auch nicht gerne sprechen, weil sie nicht als krank gelten wollten. Sollte es wieder gelungen sein, dass ein Medikament noch keine passende Krankheit hat
Also - ich kenne keinen Menschen, der unter einem de-ja-vue jemals gelitten hätte. Kennt ihr einen?
Freiwillige vor - wer hat Lust sich vergiften zu lassen...
http://www.vnr.de/vnr/besserleben/gesund...tml?xsid=576217 An der Hautklinik der Unversität Frankfurt/Main wird derzeit ein neuer Wirkstoff gegen den schwarzen Hautkrebs (Melanom) getestet. Für den nächsten Studienschritt können sich noch betroffene Patienten melden.
Die Natur kann letztlich ohne den Menschen leben, aber der Mensch nicht ohne die Natur.
Sollte der Link nicht funktionieren, einfach gooogeln mit dem Wort "Cannaboid". Das Medikament heißt Dronabinol und wird mit BTM-Rezept (nach dem Betäubungsmittelgesetz) verordnet u. a. auch für AIDS-Patienten gegen Schmerzen.
es musste doch zu schaffen sein, Cannabis noch etwas giftiger zu machen.
Vermutlich läuft das Medikament "auf dem Markt" nicht richtig. So kann man ähnlich wie bei Tamiflu mit einer neuen Indikation ein Medikament zu neuen Höhen in der Umsatzstatistik bringen.
P.S. Ein bissel wundert mich der doch eher kritische Bericht in der Zeit. Es gibt halt doch noch ein paar Journalisten, die etwas anders berichten können.
bin zufällig auf folgende, engagierte Website gestossen, mit ziemlicher Aussenseiter-Meinung, aber sehr brisant und ein Fall für Agenda-Leben. Ich glaube, dieser Thread hier passt am ehesten zu folgenden Krankheiten, nämlich die Postulierung der Arteriosklerose als Verursacher von Herzinfarkt und Schlaganfall, mit dem Milliarden-Geschäft, was dahinter steht.
So wie es nämlich beschrieben wird, verursacht nicht primär ein Gefäßverschluss bzw. eine Verstopfung den Infarkt, sondern vielmehr die Übersäuerung des Organismus.
Wenn das alles stimmt, dass z.B. nur 1% der Infarkte ein auftretenden Gefäßverschluss als Ursache haben, wär das mal wieder ein (mittlerweile jahrzehnte-andauernder) Riesen-Skandal in der Medizin.
Ganz aktuell weiss ich aus persönlicher Erfahrung, daß die Übersäuerung überhaupt kein Stellenwert hat im Krankenhaus, es wird nicht ernstgenommen und kein ph-Wert gemessen. (Patient, unter 30, ist aus dem Verwandtenkreis mit Herzinfarkt, 1 - 2 Liter Cola als tägliches Hauptgetränk).
Hat dieser Ansatz Zukunft, also Heilung durch Entsäuerung? Schliesslich gehts hier ja um Leben mit Zukunft! Habe hier im Forum in einem anderen Thread schon kurz über Säure-Basen-Haushalt geschrieben, wäre nun dankbar für eine neuerliche Diskussion.
LG
Die Erkenntnis der eigenen Unwissenheit ist der erste Schritt zur Weisheit
Da kann man mal sehen, was Medizinstudenten zum Thema lernen. Interessant fand ich aber, daß durch Verschiebungen des pH-Wertes auch die Elektrolyte verschoben werden. Wenn die Mediziner also nicht nach dem Säurewert schauen, kann man das dann doch auch selber machen und sich die Elektrolyte anschauen. Sind diese verändert, hat man ein überzeugend fachliches Argument, sie zum messen des pH's zu animieren .
die Übersäuerung ist nicht die Ursache von WAS, sondern die Folge von WAS.
Wenn ein Mensch durch wen oder was auch immer ständig SAUER reagiert, produziert er z. B. überschüssige Magensäure. Daher rühren dann Magenprobleme. Sicherlich kann auch später durch einen Konfliktschock in einer EPI-Krise ein Herzinfarkt hinzukommen. Aber nicht als Folge von Übersäuerung, sondern als Folge des Konfliktes und/oder Konfliktschocks.
Hier wieder die GNM studieren. Dann erkennt man sehr schnell, dass die Krankheiten einen nicht "anfallen", und das es nicht immer die kleinen sogenannten "Ursachen" sind, die die Mediziner oder Alternativ-Mediziner zur Hand haben.
Rund um die Übersäuerung hat sich bereits eine riesige "Glaubensgemeinschaft" gebildet. Der Mensch hat halt lieber die einfach gestrickte Erklärung: Es kommt von der Übersäuerung.