Nun, wir können nur vermuten, was der Spiegel für den Artikel bekommen hat, der mich stark an das Pamphlet vom Jahr 2000 („Hysterie im Sandkasten“, 34/2000, Seite 175) erinnert.
http://www.zeit.de/2006/15/Pharma_2fUSA
Heute heißt es, dass eine Hebamme ein ganzes Stadtviertel versaut, damals (S. 176) reichte „eine anthroposophische Mutter, um eine ganze Krabbelgruppe verrückt zu machen“.
Wir brauchen also deutlich mehr vernünftige Hebammen :-) .
Immerhin wird uns unterstellt, dass „wir“ mit Halbwahrheiten hantieren, scheint also zumindest nicht alles falsch zu sein, was wir so loslassen.
Selbst wenn wir bei dem Thema „Nebenwirkungen“ danebenlägen (nur mal angenommen), die „Nebenwirkungen“ aus dem Beipackzettel reichen schon alleine aus, um einem die Nackenhaare hochstehen zu lassen.
Ansonsten diagnostizierten die Epidemiologen damals schon einen „Anstieg irrationaler Ängste“, von „Masernparties“ wurde ebenfalls schon berichtet, ferner gibt es damals wie heute (merkwürdige Konstanz) nach „Schätzung der WHO“ 1 Mio. Maserntote im Jahr (bei „Expertin“ Barbara Hobom in der FAZ waren es damals natürlich gleich 2 Millionen, aber egal), während die Ärztezeitung meines Wissens neulich schon bei 770000 war.
Spiegel und WHO scheinen beide eine starke Affinität zu vollen Mio-Zahlen zu haben.
Na ja, same old story eben. Einen schönen Tag noch.
Grüße