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Dieses Thema hat 7 Antworten
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 Spezial-Forum: Die Vogelgrippe
ginging Offline




Beiträge: 18

04.03.2006 12:36
und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankreich? Antworten

Wenn ich Herrn Dr. Lanka richtig verstehe, soll die Ursache für die aktuell gestorbenen Tiere
(ein paar Wildtiere, eine Katze, viele Hühner in Vietnam und die Puten in Frankreich) die Schutzimpfung gegen H5N1 sein,
oder die allgemein schlechten Haltungsbedingungen.

In der Putenfarm in Frankreich wurden 11000 Puten getötet. 400 waren VORHER an "der Krankheit" verendet.
Oder waren die 400 nur Impfschäden? (wäre ja möglich, in Frankreich wird ja geimpft)
Waren die Puten aus der Farm in Frankreich nun geimpft oder nicht?
Wer weis es oder kann es rauskriegen?
Wenn die NICHT geimpft waren, dann war es auch kein Impfschaden sondern eine Seuche
(welcher Art auch immer)

Was ist dann das Beste zu tun?

Meine Meinung: verhindern, dass die Politik versucht diesen Wahnsinn zu subventionieren.

Gruß

Ingo

moi Offline




Beiträge: 21

04.03.2006 13:21
#2 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten


Jedenfalls sind jetzt die Betreiber, der Tierarzt und sogar der Elektriker tamiflu-verseucht:

Les propriétaires de l'exploitation avicole touchée ont de leur côté été pris en charge par les médecins de l'Hôpital de Bourg-en-Bresse, qui leur ont administré un traitement préventif à base d'antiviral Tamiflu, de même que le vétérinaire de l'exploitation et un électricien qui avait effectué une intervention sur les lieux.
http://www.lematin.ch/nwmatinhome/nwmati...er_elevage.html

moi Offline




Beiträge: 21

04.03.2006 14:07
#3 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten


Noch was: Nach Aussage des zuständigen Tierarztes hatten die Tiere kurz vor der Katastrophe Durchfall und wurden mit Antibiotika behandelt.
Aufgrund dieser Durchfall-Epidemie wurden die Tiere mit frischem Stroh versorgt. Der Tierarzt geht davon aus, dass der Krankheitserreger im Stroh war. Allerdings sind einige Züchter mit dieser Hypothese unzufrieden.

Hier der Originaltext:
Claude Lassus, le vétérinaire qui suivait cette exploitation, avance l’hypothèse d’une contamination par la paille : « Cet élevage, je l’ai vu il y a une dizaine de jours, parce qu’il y avait une petite diarrhée qui a, d’ail- leurs, été correctement soignée avec des antibiotiques. J’ai fait pailler le bâtiment. Donc, l’éleveur a rentré de la paille. Cette paille était à l’extérieur, et je ne vois que ce biais-là. » Une hypothèse, largement relayée par les médias, qui ne satisfait cependant pas certains éleveurs et qui a le don d’exaspérer la famille Clair. Surtout lorsque la télévision diffuse des images de paille avec des cadavres de volailles. « Je n’appelle pas cela de la paille mais du fumier, et ces images n’appartiennent pas à mon exploitation », souligne l’agriculteur mécontent.
http://www.humanite.presse.fr/journal/20...06-02-27-824994

ginging Offline




Beiträge: 18

04.03.2006 17:53
#4 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten

Hallo moi,

mein Französisch ist so ridumentär, dass ich mich nur Wort für Wort hindurchquälen kann und die Sätze nicht wirklich verstehe.
Nachdem Du das aber so zitierst gehe ich davon aus, dass die Antwort (geimpft oder nicht) nicht explizit drinnen steht.
Es geht wohl eher um Vermutungen über einen möglichen Kontaminationsweg.

Eins spricht dafür dass die Tiere NICHT geimpft waren:
Wenn sie geimpft gewesen wären, hätte eine Diskussion über Wirksamkeit der Impfungen kommen müssen.
Oder?
Ist die Impfung von Stallgeflügel in Frankreich Pflicht? wohl nicht
Sie ist auch bestimmt teuer und zumindest umstritten - in Deutschland verboten.

Ok, waren die 400 Puten nicht geimpft, dann sind sie an was anderes gestorben als am dem Durchfall.
An was?
An einer übertragberen Krankheit - einer Infektionskrankheit (Diese nennt man zur Zeit Vogelgrippe oder Geflügelpest).

Ist ja auch logisch, dass durch Durchfall geschwächte Tiere anfällig sind gegen was-auch-immer.
Die Tiere in diesen Massenställen sind immer geschwächt, durch die unsagbaren Umstände der Haltung
(Unsagbar wäre meine Bezeichnung für das, was ich an Bildern und Augenzeugenberichten aus der Geflügelhaltung kenne).

Kannst Du ganz leicht googeln, wie das ausschaut, z.B. so:
http://images.google.de/images?q=massentierhaltung+h%C3%BChner&hl=de&btnG=Bilder-Suche

Ok, wenns übertragbar ist, dann wirds in der nächsten Zeit Massensterben dadurch geben (und noch mehr durch die "Keulungen").
Wie's bei der Schweinepest war.

Lasst uns das nicht unterstützen.
Schluss mit den Subventionen dafür.

Ingo

moi Offline




Beiträge: 21

05.03.2006 12:14
#5 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten


Ich glaube, es ist nicht angekommen:

1) Die Tiere waren von der Aussenwelt völlig abgeschottet (Fütterung durch Gebläse - schrecklich - Futter vorher bei 70 grad erhitzt, usw), so dass ein Erreger im Stroh als einzige Ursache für das Massensterben in Frage kommt.
2) Wenn man die Pressemeldungen aufmerksam liest, erfährt man, dass dieser frische Stroh deshalb reingefahren wurde, weil die jungen Tiere vorher Durchfall hatten. Sie wurden mit Antibiotika behandelt.

-> Ergo: Die Tiere waren schon krank (woher auch immer) als der angebliche Erreger im Stroh rein kam.

Die Symptomen, die der Tierarzt bei diesem Massensterben beschreibt, sind übrigens genau die Symptome einer Ornithose, verursacht durch die Bakterie Parchlamydia Psittacica.

Vor dem Massensterben und nach dem Fund der infizierten Wildente in der Nähe waren viele Journalisten und Fernseheteams bei dem Züchter zu Besuch gewesen (10 mal in einer Woche, sagt er). Kein einziger durfte jedoch den Stall ansehen, geschweige betreten oder filmen. Allerdings hat sich der Züchter in einem Interview darüber beschwert, dass im Fernsehen Bilder von Stroh mit Tierkadavern gezeigt wurden...

Das beweisst alles nichts, aber ich finde es ein wenig merkwürdig.


ginging Offline




Beiträge: 18

05.03.2006 17:44
#6 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten

Hallo moi,
ich habe schon verstanden, dass das Stroh als einzig mögliche Infektionsquelle gehandelt wird.

Du vermutest also eine chlamydie als Grund des Todes der 400 Puten.

Das kann natürlich schon sein, dass im Augenblick (durch den Medienrummel) eine ganz andere Krankheit als Vogelgrippe ausgegeben wird, um an die Entschädigungen zu kommen.
Grässliche Vorstellung. Immer wenn irgendeine Epedemie ausbricht wird's auf die Vogelgrippe geschoben.
Die ganzen Tiere werden dann niedergemetzelt und der Steuerzahler bezahlt alles.
Das ist sicher einfacher als 11000 kranke Puten grosszuziehen und zu verkaufen.

Da stellt sich in der Tat die Frage inwieweit die TESTS etwas aussagen.
Die Labors machen ja Tests (deren Aussagekraft Dr.Lanka bestreitet) nach denen herauskommt
-- der Vogal hatte H5N1 oder nicht.
Wenn diese Tests nicht funktionieren (was ich nicht beurteilen kann), dann stellt sich die Frage was diese Tests überhaupt testen? Es kommt offensichtlich mal positiv, mal negativ heraus.
Was immer der Test da testet (nenn es Virus oder Chlamydie was immer). Wenn es ansteckend ist sind die Tests berechtigt.

Wenn die Puten mit dem H5N1-Impfstoff, den es anscheinend gibt, NICHT geimpft waren, dann wars jeden falls auch kein Impfschaden.

Gäbs keine Entschädigungszahlungen würde das nicht passieren (dann würden die Putenfabrikanten Krankheiten eher verheimlichen). Es gibt eine Seuchenkasse in der EU-weit momentan etwa 40 mio Eu drin sind.
Leider wurden schon anläßlich der Schweinepest 80 zusätzliche mios subventioniert.

Die Seuchenkassen sollten NUR durch Beitragszahlungen der Tierfabrikanten gefüllt werden und die Allgemeinheit von zusätzlichen Entschädigungszahlungen verschont bleiben.
Die Allgemeinheit kann kein Interesse an den Massenställen haben.
Nicht nur, weil diese neue Krankheiten ausbrüten (werden), auch weil sie so unmenschlich grausam sind.

Gruß

Ingo

ChrisCH Offline



Beiträge: 143

05.03.2006 17:56
#7 RE: und.. gibt es Vogelgrippe (Geflügelpest)? War es ein Impfschaden in Frankrei Antworten

Bei uns in der Schweiz erhalten die Züchter im Falle einer Massentötung stets den Höchstpreis pro Tier.....!!!!!

Es haben sich schon manche Grosszüchter auf diese Art (finanziell) gesundgestossen....

Gruss Chris

Antarius Offline



Beiträge: 12

05.03.2006 23:09
#8 mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl Antworten

Hallo,

gestern fiel mir zufällig eine ältere Ausgabe vom "SPIEGEL" in die Hände (5/2006 vom 31.1.06), in dem auf Seite 122 ein Interview mit dem Vogelkundler Josek Reichholf steht, der die mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl erwähnt.

Bitte um Nachsicht, wenn dieser Aspekt hier bereits irgendwo erwähnt wurde (ich habe aber mit der Suchfunktion hier alles abgegrast und keine Entsprechnung irgendwo in einem Thread gefunden).

Gruß
Antarius

- - - - - - -- - - - - -

Der Artikel ist auf der Spiegelseite nicht ohne Gebühren einsehbar:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,397751,00.html

30. Januar 2006

SEUCHEN

Infizierte Vögel in Fischernetzen?

Josef Reichholf, 60, Vogelkundler an der Zoologischen Staatssammlung in München, über die mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl

Habe ich aber hier ähnlich gefunden:
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/...be.htm?id=25095

Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 kann nach FOCUS-Informationen möglicherweise wie die Rinderseuche BSE durch verseuchtes Tiermehl übertragen werden.

Der Münchener Ornithologe Josef Reichholf sagte im FOCUS-Interview: „Das Geflügel kann sich über verseuchtes Fischmehl, das häufig Bestandteil von Futtermitteln ist, angesteckt haben.“ Das sei plausibel, werde aber ungern gehört – auch im Fall von BSE habe sich die Viehwirtschaft lange gegen die Vorstellung gewehrt, dass es am Futter liegen solle.

Fehlender Vogelzug irritiert

Als Motiv für die Suche nach einer anderen Erklärung als der gängigen, H5N1 werde durch infizierte Zugvögel über weite Strecken transportiert, gibt der bei der Zoologischen Staatssammlung in München arbeitende Wissenschaftler an, dass weder das geografische noch das zeitliche Auftreten der Vogelgrippe mit dem Vogelzug übereinstimme.

Eventuell Vögel zu Fischmehl verarbeitet

Ursprungsgebiete des kontaminierten Fischmehls seien am ehesten der Humboldtstrom vor der südamerikanischen und der Benguelastrom vor der südwestafrikanischen Küste, so Reichholf. Dort lebten riesige Kolonien von Seevögeln, in denen das Virus möglicherweise seit langer Zeit zirkuliere. „Kommen dann die Fangschiffe und zermahlen tonnenweise Kleinfische, erwischen sie einige von den infizierten Vögeln.“ Die auf Rügen verendeten Schwäne könnten laut Reichholf durch Fütterung oder durch Möwen infiziert worden sein.

Ebenfalls dazu:
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TH...GES/469506.html

Ornithologe: H5N1 möglicherweise durch Futter übertragen
Wissenschaftler verweist auf Rinderseuche BSE

und:
http://www.nzz.ch/2006/02/23/vm/articleDLWMY.html

23. Februar 2006, Neue Zürcher Zeitung

Schuldlose Zugvögel?
Geflügelexporte laut Uno-Organisationen Hauptursache der Vogelgrippe

Ko. Bonn, 22. Februar

Vertreter verschiedener Uno-Unterorganisationen für Umweltschutz haben sich dagegen verwahrt, Zugvögeln die Schuld an der fortschreitenden Verbreitung der Vogelgrippe zu geben. Man habe es beim H5N1-Virus mit einem komplexen Phänomen und sehr komplizierten Zusammenhängen zu tun, die noch exakter Untersuchungen bedürften, erklärte der Exekutivsekretär der Uno-Konvention für die Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten, Robert Hepworth, am Mittwoch in Bonn. Zugvögel zu beschuldigen, sagte der Sekretär des Afrikanisch-Eurasischen Wasservogel-Abkommens, Bert Lenten, scheine der einfachste Weg zu sein, einer Auseinandersetzung über nicht nachhaltige Methoden in der Landwirtschaft zu entgehen.

Die Bonner Uno-Experten sehen nach wie vor im Import und Export von Geflügel und Geflügelprodukten die wichtigste Ursache für die weltweite Verbreitung des H5N1-Virus. Das Virus sei auf Geflügelfarmen in China entstanden und habe sich möglicherweise sogar auf Geflügel spezialisiert. Auslöser für die Vogelgrippe in Nigeria sei beispielsweise eingeschmuggeltes Geflügel gewesen. Für die Epidemie machten die Fachleute überdies den Verfall von Ökosystemen und die gemeinsame Nutzung wichtiger Habitate wie Feuchtgebiete durch Wildtiere und Landwirtschaft verantwortlich; dies habe zu einem ungesunden Nebeneinander von Zugvögeln und Haustieren geführt. Gegen Zugvögel als Überträger der Vogelgrippe spricht nach Ansicht der Uno-Mitarbeiter, dass die Tiere Indien bereits im September erreicht hätten, die Krankheit aber erst später ausgebrochen sei. Nicht jeder tote Schwan auf Rügen sei infiziert gewesen, unterstrich Lenten. Alljährlich wanderten Schwäne von Schweden zunächst in die baltischen Länder und von dort der Ostseeküste entlang nach Deutschland. In Schweden oder Lettland aber sei die Vogelgrippe nicht nachgewiesen worden. Zu den unverändert offenen Fragen gehört nach Auskunft der Bonner Fachleute, warum Länder entlang der Nord-Süd-Routen der Zugvögel nicht betroffen seien, die Epidemie sich aber von Südost nach Nordwest ausbreite. Vom Töten von Zugvögeln rieten die Uno-Behörden dringend ab. Das Risiko werde dadurch erhöht, denn aufgeschreckte Wildtiere suchten sich dann andere Ruheräume. - An einem Seminar des Uno-Umweltprogramms am 10. und 11. April in Nairobi sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgetauscht und zugleich Ratschläge und ein Frühwarnsystem für die betroffenen Länder erarbeitet werden.


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