Zitat Robert:
Ich denke ich hab mich leider mit dem Thema ganz gut beschäftigen müssen.Es fehlt Insulin, das ist völlig unstrittig, das kann man einfach nachweisen.
Die einzige Möglichkeit diesen Mangel zu beseitigen ist es zu ersetzen. Das können weder Urkost, noch Homöopathie, noch GNM noch Low Carb.
Und wenn doch kannst Du mir ja vielleicht genauer erklären wie das funktionieren soll. Es wäre weder möglich noch sinnvoll Kohlenhydrate ein Leben lang komplett zu ersetzen, bei einem 7jährigen Kind würde ich das sogar als Wahnsinn bezeichnen.
Also wie sorgt low carb (nicht no carb!) dafür dass wieder Insulin gebildet wird?
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ja scheint so, dass du dich mit dem fehlen von Insulin beschäftigt hast! Hast Du Dich aber wirklich (wirklich?) mit der LOW CARB Ernährung beschäftigt! Ist Dein Einwand nicht nur ein Vorurteil? (Weil Du das einfach SO nicht wahrhaben möchtest?)
Hier nur mal das Vorwort aus dem Buch "Leben ohne Brot" von Dr. Wolfgang Lutz:
Zitat:
Vorwort:
(14. Auflage)
Die Idee, daß die Kohlenhydrate unsere Zivilisationskrankheiten verursachen könnten, kam mir 1957 als Resultat eigener Überlegungen und lange, bevor ich von V. Stefansson hörte. Dieser hatte kausale Zusammenhänge zwischen der Umstellung der menschlichen Ernährung im Neolithikum und unseren Zivilisationskrankheiten vielleicht schon 1921, sicher aber 1946 angenommen. Klinische Beobachtungen über den Einfluß einer kohlenhydratarmen Diät auf Krankheitssymptome gibt es - abgesehen vom Diabetes (Bernhard Knick), den kohlenhydratempfindlichen Hyperlipidämien (Ahrens) und den hypoglykämischen Zuständen (Gyland) - bis jetzt allerdings nur an Fettleibigen, zu deren Behandlung diese Ernährungsweise seit Banting in den angelsächsischen Ländern angewendet wird. Dabei erwähnte man gelegentlich günstige Nebenwirkungen, etwa auf den Blutdruck (Pennington) oder auf das Allgemeinbefinden. (Robert Atkins).
Auf ursächliche Zusammenhänge zwischen „neolithischer Revolution" bzw. den Kohlenhydraten, die damals als Nahrungsmittel entdeckt wurden, und unseren Zivilisationskrankheiten wurde durch John Yudkin (Lancet 1, S.1355, 1963) verwiesen, dessen Arbeiten über Arteriosklerose und Zuckerkonsum schon länger bekannt waren (seit 1936). Damals, 1963, waren bereits meine Arbeiten über Arteriosklerose und Kohlenhydrate, Kohlenhydrate und multiple Sklerose (mit K. Eckel) sowie über Kohlenhydrate und adipöse Jugendliche mit Hinweisen auf die pathogenetische Rolle der Kohlenhydrate bei unseren Zivilisationskrankheiten erschienen.
Ich habe mir überlegt, ob und wo ich die Resultate meiner Versuche und Erfahrungen an mir selbst und - mittlerweile - vielen tausend Patienten mit den daraus resultierenden Ideen über den Einfluß der Kohlenhydrate auf unsere Gesundheit veröffentlichen sollte. Obwohl sie an entscheidenden Punkten auf festem Boden gegründet sind, waren doch hypothetische Ergänzungen notwendig. Meine Vorstellungen widersprechen in einigen Punkten den heute (noch) geltenden Ansichten, besonders bezüglich der Rolle der Fette bei unseren Zivilisationsschäden. Wenn aber ein gedankliches Gebäude fast fertig ist, so daß man den Abschluß zu erkennen glaubt, erscheint es zulässig, es zur Diskussion zu stellen und damit andere an der endgültigen Formgebung zu beteiligen.
Ich hatte das „Leben ohne Brot", wie der Titel schon vermuten läßt, zunächst für ein breites, gebildetes Publikum geschrieben. Als dann in Gestalt des Selecta-Verlages ein Interessent für einen ärztlichen Leserkreis auf den Plan trat, wurde es auf die wissenschaftlichen Bedürfnisse des Ärztestandes zugerichtet. Von den inzwischen erschienenen mehr als 80000 Exemplaren wurde aber der Großteil von Laien gelesen, so daß es schließlich an der Zeit schien, den Text unter Verzicht auf entbehrliche Gelehrsamkeit so zu verändern, daß er nicht nur den Medizinern, sondern auch den Laien verständlich ist.
Obwohl es eigentlich eine Binsenweisheit ist, daß auch der Mensch einige Zeit hungern, das heißt ohne Kohlenhydrate und nur von Fleisch und Fett (seinem eigenen nämlich) leben kann, konnte die Ernährungswissenschaft von der Möglichkeit eines „Lebens ohne Brot" erst durch den Nachweis überzeugt werden, daß das Hirn, von dem man bisher glaubte, es könne nur von Zucker leben, auch die Abbauprodukte der Fette, nämlich die Ketokörper, verwertet. Diese Erkenntnis könnte einen Wendepunkt weg von den Kohlenhydraten und hin zu den Fetten bringen, wie die nächste Zukunft hoffentlich erweisen wird.
Jetzt habe ich unerwartet auch Unterstützung von Seiten der Veterinärbiologen in der Gestalt von Prof. Dr. Dr. Jürgen Schole und Prof. Dr. Hans Peter Sallmann erhalten, zwei Professoren für physiologische Chemie an der tierärztlichen Hochschule in Hannover. Sie haben nicht nur über Arteriosklerose experimentiert und dabei das Ergebnis unserer gleichgerichteten Versuche am Huhn bestätigt (daß es nämlich, kohlenhydratarm ernährt, weniger Arteriosklerose hat), sondern sie kamen gleich mit einem ganzen Bündel experimenteller Daten und mit einer Theorie, welche sich zur Erklärung meiner Beobachtungen als außerordentlich fruchtbar erwiesen hat. Der Einfluß dieser „ZweiKomponenten-Theorie" war so tiefgreifend, daß das Buch „Leben ohne Brot" ab der 6. Auflage in weiten Teilen grundsätzlich neu gestaltet werden mußte.
Was dem Laien wohl am meisten einleuchten und ihn am meisten von der Richtigkeit einer Idee überzeugen wird, ist der Versuch an sich selbst. Hier kann ich ein fast sicheres Versprechen geben: Es wird kaum jemand sein, der es einige Zeit mit einem „Leben ohne Brot" versucht hat und der dann nicht festgestellt haben wird, daß sich irgend etwas an ihm zum Guten gewendet hat. Der Arzt hat es natürlich noch viel leichter; er braucht diese Ernährungsweise nur in das Repertoire seiner therapeutischen Maßnahmen aufzunehmen und wird dann, wie ich, plötzlich feststellen, daß er wesentlich mehr dankbare Patienten hat als früher.
Er wird aber auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Immer wieder werde ich darauf hinweisen, daß die Wirkung einer kohlenhydratarmen Diät auf einen bestimmten Menschen durch zwei gegenläufige Prozesse bedingt ist, nämlich durch die Besserung der Organ- bzw. Gewebsqualität und durch die Anhebung von Kräften, die vom Immunsystem ausgehen und gegen unsere eigenen Organe gerichtet sind („Autoaggression"). Da solche Immunkrankheiten in uns schlummern können, ohne daß wir davon wissen, ist es dringend zu empfehlen, eine kohlenhydratarme Diät dann, wenn Beschwerden bestehen oder auftreten oder wenn bereits ein höheres Alter erreicht wurde, unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen.
Da ein „Leben ohne Brot" auch sonst eine Reihe medizinischer Maßnahmen beinhaltet, wende ich mich hier an meine Kollegen, insbesondere an die jüngere Generation meines Berufsstandes, an diejenigen, die, wie die Jugend aller Zeiten, sich von einer neuen Idee faszinieren lassen und bereit sind, dafür das Bisherige über Bord zu werfen. Ich hoffe, nein, ich weiß, daß man sich früher oder später auch an den Kliniken und Forschungsstätten vorurteilsfrei mit Fragen der menschlichen Ernährung befassen wird. Und dabei wird sich die Richtigkeit dessen bestätigen müssen, was ich in meiner Praxis seit 40 Jahren und an sicher über 10 000 Patienten sah und was ich in diesem Buch darstelle: daß nämlich trotz aller Schwierigkeiten, die mit einer Ernährungsumstellung bei kranken Erwachsenen vorhanden sein können, oft nur eine kohlenhydratarme Diät in der Lage ist zu helfen, und daß sie darüber hinaus die Grundlage der Prophylaxe unserer Zivilisationskrankheiten ist.
Ich appelliere hier an die Kliniker, weil es notwendig ist, Thesen wie diese durch exakte Messungen an Patienten und an Versuchstieren zu untermauern, statt - wie die Schwärmer - immer nur von Bio-, Roh-, Voll-, Aufbau-, Basen- und sonstiger Kost zu reden und es anderen zu überlassen nachzuweisen, daß damit eine Veränderung physiologischer Meßgrößen bzw. eine Besserung von Krankheiten und eine Verlängerung des Lebens zu erzielen ist - oder nicht. Auf einigen Gebieten habe ich selbst derartige Messungen durchgeführt; ich lege sie hier vor.
Wer es je als sogenannter Außenseiter versucht hat, in die geheiligten Gehege einer etablierten wissenschaftlichen Theorie einzudringen und dort seine Stimme zu erheben, der wird wissen, wie schwer dies für mich war. Daß es mir schließlich gelungen ist, mich bemerkbar zu machen, verdanke ich in erster Linie Frau Dr. med. Erdmuthe Idris, die das Manuskript von „Leben ohne Brot" eines unbekannten Autors für wert befunden hat, in SELECTA der deutschen medizinischen Öffentlichkeit unterbreitet zu werden. Ich muß mich ferner bei Herrn Dr. med. Ildar Idris und den Mitarbeitern seines Verlages bedanken für die Mühe, die sie sich mit diesem Buch gemacht haben.
Was die wissenschaftliche Seite betrifft, so bin ich besonders den Professoren Dr. Günther Weitzel und Dr. Eckhard Buddecke von den Physiologisch-chemischen Instituten der Universitäten Tübingen und Münster zu Dank verpflichtet. Herr Prof. Weitzel hat die Idee eines ihm ganz unbekannten Mediziners, als der ich ihm seinerzeit entgegentrat, daß nämlich Huhn und Mensch in gleicher Weise von ihren urtümlichen Ernährungsgewohnheiten durch die Kohlenhydrate des menschlichen Ackerbaues abgebracht wurden und daß darin die Ursache für die bei beiden Arten vorkommende und einander ähnelnde Arteriosklerose liegen könnte, bereitwillig aufgenommen und mir seine Erfahrungen und die Möglichkeiten seines Institutes zur Verfügung gestellt.
Herr Prof. Buddecke hat diese Arbeiten mit mir fortgesetzt und vollendet. Frau Andresen, Göttingen, verdanke ich die Sektion der Versuchstiere und den Hinweis auf die Inaktivität der Ovarien bei älteren kohlenhydratarm ernährten Tieren gegenüber den normal gefütterten, Herrn Dozenten Dr. Walter Bauer vom Institut für Mathematik der Universität Salzburg die Regressionsanalyse unserer Daten über das Verhalten des Cholesterinspiegels im Blut unter kohlenhydratarmer Ernährung. Der Laevosan-Gesellschaft Linz, der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft Wien und der Salzburger Landesregierung bin ich für die finanzielle Unterstützung meiner Arbeiten sehr zu Dank verpflichtet.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß sowohl die deutsche Ausgabe von „Leben ohne Brot" als auch die im Oktober 1987 erschienene Ausgabe in englischer Sprache unter dem Titel „Dismantling a Myth - The Role of Fat and Carbohydrates in Our Diet", Verlag Charles C. Thomas, Springfield, Illinois/USA ohne die Hilfe von Frau Dr. Erdmuthe Idris und ihrer Tochter, Mrs. Beatrice Idris-Duncan, nicht möglich gewesen wären.
Diese Auflage von „Leben ohne Brot" erscheint nach Abschluß der großen „Crohn-Studie V" der Sektion Morbus Crohn der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, die im Vorwort zur 12. Auflage schon angekündigt war. Es haben sich daran neben dem Koordinator Prof. Hartmut Lorenz-Meier aus Friedrichshafen und dem Statistiker Prof. Peter Bauer, Köln, jetzt Wien, mehrere gastroenterologische Zentren Deutschlands mit ihren Erfahrungen und Patienten beteiligt. In dieser „Crohn-Studie V", die „randomisiert und prospektiv" nach neuesten wissenschaftlichen Standards entworfen und durchgeführt wurde, besitze ich jetzt an Hand einer „unheilbaren" Krankheit erstmals einen hieb- und stichfesten Beweis für die Richtigkeit meiner Vorstellungen von einer gesunderhaltenden menschlichen Ernährung; einen Beweis, den bisher alle anderen Ernährungsapostel einschließlich der sog. Schulmedizin schuldig geblieben sind. Denn die prospektiven randomisierten „Feldstudien" über Ernährung und Herzinfarkt haben nicht bewiesen, daß sich die Herzinfarktrate durch Diät eindeutig erniedrigen läßt. Über die Medikamente dazu sind die Akten noch nicht geschlossen.
Nun gibt es auch neue Vorstellungen darüber, wie der Mensch sich allmählich an die Ernährungsumstellung im Neolithikum (an die erhöhte Zufuhr von Kohlenhydraten durch den Ackerbau) angepaßt bzw. noch nicht völlig angepaßt hat und wie er dafür durch Krankheit zu büßen hat. Diese meine „Adaptationstheorie" erklärt die unterschiedliche Häufigkeit der sogenannten westlichen Krankheiten, von Herzinfarkt, Krebs, Multipler Sklerose, Diabetes etc. Dort, wo die Kohlenhydrate erst spät hingekommen sind, wo die Zeit für Adaptation an sie zu kurz war, etwa in Schottland, in Nord-Irland und in Skandinavien, grassieren Herzinfarkt, Krebs, Diabetes Typ 1 und Multiple Sklerose. Diese
offensichtlichen Zusammenhänge zwischen „westlichen" Zivilisationskrankheiten und Ausbreitung des Ackerbaues beseitigen meiner Ansicht nach alle Vorwände, heute noch an der Fett-Theorie als Schema für „ungeeignete" menschliche Ernährung festzuhalten, und zwingen uns, statt dessen die Kohlenhydrate anzuschuldigen.
Dr. Wolfgang Lutz
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