Und nochmal Erich Weber. (Leider ist er so aktiv, daß er fürs Forum immer noch keine Zeit gefunden hat, kommt aber sicher noch). Jürgen
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An:
Bärberl Höhn, MdB,
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (V, M)
baerbel.hoehn@bundestag.de
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
11011 Berlin
info@gruene-bundestag.de
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag
Postanschrift: Maximilianeum, 81627 München
Hausanschrift: Max-Planck-Straße 1, 81675 München
Fax: 089/4126-1494
E-Mail: info@gruene-fraktion-bayern.de
Umwelt- und Naturschutz, Gentechnik, Verbraucherschutz, Tierschutz:
Dr. Klaus Kuhn, Tel. 4126-2855, Fax -1494
E-Mail: klaus.kuhn@gruene-fraktion-bayern.de
Barbara Rütting, MdL, Tel. 4126-2668, Fax -1668
Elvira Schiöberg (PM) Tel. 4126-2668
E-Mail: elvira.schioeberg@gruene-fraktion-bayern.de
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In der Fernsehsendung "Sabine Christiansen" zur Vogelgrippe am 26.2.2006 war neben Horst Seehofer und anderen "Experten" auch Bärbel Höhn von den Grünen dabei. Ihre Ansichten, die sie dabei geäußert hat, widersprechen jedem "Grünen" Denken:
1. Bärbel Höhn fordert Impfungen für "Nutztiere", auch mit gentechnisch hergestellten Markerimpfstoff, sobald dieser verfügbar sein sollte.
Niemand kann abschätzen, wie diese Impfstoffe sich über die Nahrungskette auf den Menschen auswirken. Jeder Mensch, der die Komplexität der biologischen und ökologischen Zusammenhänge erkannt hat, muss vor solchen Massenexperimenten warnen. Auch der Aktionismus in der Zulassung von H5N1-Imfpstoffen für Menschen (Prototypen) lässt keine fundierte Nutzen-Risiko-Analyse zu.
2. Bärbel Höhn fordert eine Bevorratung des "Grippemittels Tamiflu" auch bei den Bürgern - ihre Familie selbst hat sich damit eingedeckt.
Sogar Mediziner warnen vor einer Eigenversorgung mit einem Medikament, dessen Wirkungen nicht klar bekannt sind, dessen "Nebenwirkungen" erst im Ansatz erforscht sind. Es darf nicht sein, dass durch die permanente Angstkampagne in den Medien Bürger den Gefahren dieser Medikamente ausgesetzt werden. Für die Schäden muss dann wie immer die Solidargemeinschaft aufkommen.
Auf meine vielen Anftagen hin habe ich jetzt aus dem Bayerischen Landtag die Mitschrift einer Sitzung des Ausschuss für Sozial- und Gesundheitpolitik vom 26. Jan. 2006 erhalten. Mehrfach wurde in dieser Debatte die Frage nach der Wirksamkeit von Tamiflu an Minister Schnappauf gestellt. Er hat sie nicht beantwortet. Trotzdem werden weitere Millionen (Bund ca. 100 Mio €) ausgegeben, um noch mehr von diesem Stoff anzuschaffen.
Es wäre hilfreich, wenn sich Politiker informieren würden und wirklich Fakten und Information für die Bürger bereitstellen, anstatt weiter mit Panikmache verbunden mit Aktionismus die großen "Beschützer" der Bürger spielen wollen.
Kosten von mehr als einer Milliarde € für Impfstoffe und TAMIFLU - hier müssen doch klar die Fragen nach dem Nutzen gestellt werden:
Es sollen 160 Millionen Dosen Impfstoff in 2 deutschen Pharmaunternehmen produziert werden (2 x 400 000 €). Die Bundesregierung hat bereits 20 Mio € für die Erforschung der Impfstoffe bewilligt.
Weiter planen Bund und Länder ca. 100 Mio € für das Medikament TAMIFLU auszugegeben (Bayern allein über 30 Mio €). Dies hält PEI-Präsident Kurth noch für zu wenig.
Die Kosten dieser Maßnahmen im Winter 2005/2006 – ohne erwiesene Notwendigkeit und Wirksamkeitsbeweisen: mehr als eine Mrd. €.
Auch auf den Internet-Seiten der Grünen werden diese Forderungen gebracht - hat sich jemand um die Fakten dahinter gekümmert?
Ich erwarte gerade von einer Partei, dass sie den Aussagen und Behauptungen der Industrie und der Medien nicht einfach nachläuft, diese wie Bärbel Höhn sogar noch zu überbieten versucht, sondern Fakten und Beweise fordert, bevor Entscheidungen solcher Tragweite getroffen werden.
Viele Grüße,
Erich Weber